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Es braucht ein Netzwerk, um ein Netzwerk zu schlagen: safeFBDC und Hawk AI – institutionsübergreifende Geldwäschebekämpfung

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Banken generieren jeden Tag eine große Menge an Finanzdaten. Diese Daten sind privat und schützenswert, gleichzeitig aber enthalten manche davon essentielle Informationen zur Aufdeckung von kriminellem Verhalten. Im Kampf gegen Finanzkriminalität können diese Informationen aktuell sowohl aufgrund Datenschutzbedenken als auch fehlender Infrastruktur nicht institutionsübergreifend genutzt werden. Falls jemand durch sein Verhalten bei einer Bank kriminell auffälig wird, bekommen andere Finanzinstitute das in der Regel nicht mit. Das Problem: Kriminelle wissen das – sie nutzen diesen isolierten Blick und fehlenden Informationsaustausch bewusst aus, um ihre illegalen Absichten zu verschleiern.

Das safeFBDC – Zeit für Innovation

Mit dem safeFBDC (safe Financial Big Data Cluster) soll sich das ändern. Das Ziel des Projekts ist es, die Voraussetzungen für eine gemeinsame, heterogene Datenplattform für europäische Finanzdaten zu schaffen, um damit KI-Anwendungen zu trainieren und weiterzuentwickeln – und besonders wichtig dabei: all dies datenschutzkonform im Sinne der DSGVO. Gefördert wird das safeFBDC von dem deutschen Bundesministerium für Wirtschaft. Namhafte Banken wie ING, Helaba und andere große Finanzinstitute sind an der Initiative ebenso beteiligt, wie Vertreter aus der Wissenschaft, wie die Frankfurt School of Finance & Management, die TU Darmstadt und das Frauenhofer IML Institut.

Hawk AI – Technologiepartner mit Praxiserfahrung

Als Technologieanbieter übernimmt Hawk AI eine führende Rolle in der Erforschung sicherer Geldwäschebekämpfung-Infrastruktur. Mit Praxiswissen aus der AML-Branche entwickeln, testen und veranschaulichen wir Prototypen und etablieren so innovative Ansätze. Dabei fließt auch unser Branchenwissen zu bekannten Geldwäschemodellen, KI-Erklärbarkeit und Datenverschlüsselung aktiv in das Projekt ein. Neben klassischen Datenaustausch-Ansätzen arbeiten wir dabei auch an Infrastruktur-Konzepten, die völlig ohne Datenpooling, d.h. das Bündeln unterschiedlicher Daten an einem Ort, auskommen. So testen wir etwa die Bereitstellung einer zentralen, KI-basierten Sammlung an kriminellen Verhaltensmustern oder prüfen die Anwendung synthetischer – d.h. künstlich anonymisierter – Daten.

Geldwäschebekämpfung muss kollaborativ werden

Gemeinsam mit den anderen Partnern des safeFBDC-Projekts arbeiten wir so an der Grundlage für eine kollaborative und datenschutzkonforme Zukunft der Geldwäschebekämpfung. Wie wichtig dieses Thema ist, wird auch im aktuellen Bericht der FATF (Financial Action Task Force) Partnering in the Fight Against Financial Crime deutlich, der Hawk AI und das safeFBDC als Fallstudie erwähnt. Das Projekt sendet ebenfalls ein Signal an Aufsichtsbehörden und den Markt: Geldwäschebekämpfung muss institutionsübergreifend werden – ansonsten sind Kriminelle den Banken immer einen Schritt voraus. Die technologischen Innovationen, die Hawk AI gemeinsam mit den Partnern beim safeFBDC erforscht, sind dringend notwendig, um im Kampf gegen Finanzkriminalität die Oberhand zu behalten. Kriminelle agieren in Netzwerken; und es braucht ein Netzwerk, um ein Netzwerk zu schlagen.


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